Frank Spreer
2005-06-05 06:40:22 UTC
Es wird mal wieder über den Ausbau derselben orakelt:
In der SZ erschien am 04.06.2005 folgender Artikel:
| Bahnstrecke zurück aufs Gleis
|
| Lausitzer Abgeordnete und Ingenieurkammer Sachsen kämpfen um
| Niederschlesische Magistrale. Neuer Plan: Das Baugeld privat beschaffen.
|
| Die Ingenieurkammer Sachsen setzt alle Hebel in Bewegung, um die
| „Niederschlesische Magistrale (siehe Grafik) wieder aufs Gleis zu
| schieben“. Denn das Bahn-Projekt zur Modernisierung der Lausitzer
| Hauptschlagader für den internationalen Güterverkehr ist im vergangenen
| Jahr – trotz vordringlicher Position im Bundesverkehrswegeplan –
| überraschend auf Eis gelegt worden. Vater Staat hat das Geld nicht in der
| Schatulle. Nun soll es privat beschafft werden.
|
| Denn mit dem Abhängen der strukturschwachen Lausitz von einem
| leistungsfähigen Schienenweg wollen sich Abgeordnete – vor allem in
| Sachsen – und die Verkehrspolitiker der Freistaat-Landesregierung nicht
| abfinden. Auf der Suche nach partnerschaftlichen Finanzierungsformen von
| Infrastrukturmaßnahmen sind sie fündig geworden. Ergebnis einer
| Arbeitsberatung jüngst in Bernsdorf: Die Ingenieurkammer wird gemeinsam
| mit der Deutschen Bahn und der Sächsischen Aufbaubank (SAB) sowohl
| technisch als auch finanziell untersuchen, ob der gestoppte
| Gleisabschnitt zwischen Horka und Hoyerswerda mit privatem Kapital
| ausgebaut werden kann.
|
| Streckenbetrieb über 30 Jahre
|
| Als Sicherheit für Bahn und private Investoren sollen eine Konzession zum
| Betreiben der Strecke über 30 Jahre und deren Refinanzierung über
| Nutzungsgebühren gewährt werden, hat Dr. Bernd Rohde, Abteilungsleiter
| für die Verkehrsprojekte im sächsischen Wirtschaftsministerium,
| vorgeschlagen. Abgeguckt ist das Modell beim Straßenbau. Hier läuft ab
| nächstem Jahr bundesweit für fünf Verkehrsadern der Versuch einer
| privaten Vorfinanzierung. Eine davon liegt im Osten – in Thüringen.
|
| „Was bei Straßen geht, lässt sich auch auf den Schienenweg übertragen“,
| zeigt sich Rohde sicher. Mit der nicht staatlichen Finanzspritze, die EU-
| Fördermittel komplettieren soll, würde zwar deutlich teurer gebaut
| werden. Dafür aber zeitnah. Und das würde sich auszahlen, ist sich auch
| der CDU-Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche sicher. „Wir brauchen die
| Anbindung an die osteuropäischen Märkte jetzt, um wirtschaftliche Impulse
| für die strukturschwache Lausitz auszulösen. Wenn wir das jetzt nicht
| packen, leben hier in ein paar Jahren keine Menschen mehr“, mahnt er
| Taten an. Als Zubringer-Gleis für Massentransporte an Kohle, Koks und
| Holz aus Osteuropa wird das Gleis als dringend notwendig erachtet – nicht
| zuletzt auch für den Industriestandort Schwarze Pumpe.
|
| Das große Problem am neuen Finanzierungsvorschlag ist aber, dass sich das
| avisierte und für das Vorhaben erreichbare Fördergeld aus dem
| europäischen Fördertopf nicht mit privaten Mitteln komplettieren lässt.
| Die Richtlinien schließen das aus. Doch in der Praxis zeigt sich, dass
| Mitgliedsstaaten – neben Deutschland vor allem neue EU-Länder – die
| Eigenmittel für das Flottmachen der großen Verkehrswege nicht mehr
| zeitnah bereitstellen können, erklärt Eric Dufeil. Er ist in der
| Generaldirektion der Europäischen Union für Deutschland zuständig. Der
| Politiker regt an, den privaten Geldern in der Kontrolle durch die
| Finanziers einen öffentlichen Charakter zu geben.
|
| Im Herbst sollen konkrete alternative Finanzierungspläne für die
| Magistrale auf Lausitzer Gebiet vorgelegt werden. Große korrespondierende
| Baumaßnahmen sind in der Region die Brücken in Falkenberg/Elster, in
| Horka, die Eisenbahnüberführung Ruhland und die Umgestaltung des
| Bahnhofes Brieske. (BB/SZ)
Ist das nun die dezente Umschreibung der Verschiebung des Ausbaues auf
den Sankt-Nimmerleins-Tag oder sollte es da wirklich eine Möglichkeit
geben?
Frank
In der SZ erschien am 04.06.2005 folgender Artikel:
| Bahnstrecke zurück aufs Gleis
|
| Lausitzer Abgeordnete und Ingenieurkammer Sachsen kämpfen um
| Niederschlesische Magistrale. Neuer Plan: Das Baugeld privat beschaffen.
|
| Die Ingenieurkammer Sachsen setzt alle Hebel in Bewegung, um die
| „Niederschlesische Magistrale (siehe Grafik) wieder aufs Gleis zu
| schieben“. Denn das Bahn-Projekt zur Modernisierung der Lausitzer
| Hauptschlagader für den internationalen Güterverkehr ist im vergangenen
| Jahr – trotz vordringlicher Position im Bundesverkehrswegeplan –
| überraschend auf Eis gelegt worden. Vater Staat hat das Geld nicht in der
| Schatulle. Nun soll es privat beschafft werden.
|
| Denn mit dem Abhängen der strukturschwachen Lausitz von einem
| leistungsfähigen Schienenweg wollen sich Abgeordnete – vor allem in
| Sachsen – und die Verkehrspolitiker der Freistaat-Landesregierung nicht
| abfinden. Auf der Suche nach partnerschaftlichen Finanzierungsformen von
| Infrastrukturmaßnahmen sind sie fündig geworden. Ergebnis einer
| Arbeitsberatung jüngst in Bernsdorf: Die Ingenieurkammer wird gemeinsam
| mit der Deutschen Bahn und der Sächsischen Aufbaubank (SAB) sowohl
| technisch als auch finanziell untersuchen, ob der gestoppte
| Gleisabschnitt zwischen Horka und Hoyerswerda mit privatem Kapital
| ausgebaut werden kann.
|
| Streckenbetrieb über 30 Jahre
|
| Als Sicherheit für Bahn und private Investoren sollen eine Konzession zum
| Betreiben der Strecke über 30 Jahre und deren Refinanzierung über
| Nutzungsgebühren gewährt werden, hat Dr. Bernd Rohde, Abteilungsleiter
| für die Verkehrsprojekte im sächsischen Wirtschaftsministerium,
| vorgeschlagen. Abgeguckt ist das Modell beim Straßenbau. Hier läuft ab
| nächstem Jahr bundesweit für fünf Verkehrsadern der Versuch einer
| privaten Vorfinanzierung. Eine davon liegt im Osten – in Thüringen.
|
| „Was bei Straßen geht, lässt sich auch auf den Schienenweg übertragen“,
| zeigt sich Rohde sicher. Mit der nicht staatlichen Finanzspritze, die EU-
| Fördermittel komplettieren soll, würde zwar deutlich teurer gebaut
| werden. Dafür aber zeitnah. Und das würde sich auszahlen, ist sich auch
| der CDU-Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche sicher. „Wir brauchen die
| Anbindung an die osteuropäischen Märkte jetzt, um wirtschaftliche Impulse
| für die strukturschwache Lausitz auszulösen. Wenn wir das jetzt nicht
| packen, leben hier in ein paar Jahren keine Menschen mehr“, mahnt er
| Taten an. Als Zubringer-Gleis für Massentransporte an Kohle, Koks und
| Holz aus Osteuropa wird das Gleis als dringend notwendig erachtet – nicht
| zuletzt auch für den Industriestandort Schwarze Pumpe.
|
| Das große Problem am neuen Finanzierungsvorschlag ist aber, dass sich das
| avisierte und für das Vorhaben erreichbare Fördergeld aus dem
| europäischen Fördertopf nicht mit privaten Mitteln komplettieren lässt.
| Die Richtlinien schließen das aus. Doch in der Praxis zeigt sich, dass
| Mitgliedsstaaten – neben Deutschland vor allem neue EU-Länder – die
| Eigenmittel für das Flottmachen der großen Verkehrswege nicht mehr
| zeitnah bereitstellen können, erklärt Eric Dufeil. Er ist in der
| Generaldirektion der Europäischen Union für Deutschland zuständig. Der
| Politiker regt an, den privaten Geldern in der Kontrolle durch die
| Finanziers einen öffentlichen Charakter zu geben.
|
| Im Herbst sollen konkrete alternative Finanzierungspläne für die
| Magistrale auf Lausitzer Gebiet vorgelegt werden. Große korrespondierende
| Baumaßnahmen sind in der Region die Brücken in Falkenberg/Elster, in
| Horka, die Eisenbahnüberführung Ruhland und die Umgestaltung des
| Bahnhofes Brieske. (BB/SZ)
Ist das nun die dezente Umschreibung der Verschiebung des Ausbaues auf
den Sankt-Nimmerleins-Tag oder sollte es da wirklich eine Möglichkeit
geben?
Frank